Raum, Zeit und Kausalität sind Primärbegriffe menschlicher Existenz und Erkenntnis. So ist die Vorstellung weit verbreitet, dass Raum und Zeit feste Koordinaten der Welt sind. Jedem Ding und jedem Ereignis kann immer ein Ort im dreidimensionalen Raum und ein Zeitpunkt auf der linear verlaufenden Zeit zugeordnet werden. Außerhalb von Raum und Zeit kann offenbar nichts existieren, alles hat sich der Kausalität zu unterwerfen.
Obwohl uns Raum, Zeit und Kausalität heute vollkommen vertraut und unumstößlich erscheinen; haben sich die Vorstellungen darüber erst in den letzten Jahrhunderten zu dem herausgebildet, was sie heute sind. Dem Mittelalterlichen Denken waren diese Begriffe fremd
Die meiste Zeit ihrer Geschichte hat die Menschheit in Vorstellungswelten gelebt, in denen unsere vertrauten Vorstellungen von Raum, Zeit und Kausalität nicht zu finden sind. Mehr noch: sie waren den Menschen damals so unbekannt und fremd, das wir - könnten wir mit solchen Menschen direkt sprechen - nicht einmal in der Lage wären, ihnen zu erklären, was wir meinen, dass Raum und Zeit „sind“.
Die Erforschung von Raum, Zeit und Kausalität hat im Westen in den letzten Jahrhunderten die Grundlage zu einer Vielzahl von Erfindungen und Technologien gelegt, die ihrerseits zu der Dominanz unseres materialistischen Weltbildes geführt haben. Die Koexistenz andersartiger Beschreibungen der Wirklichkeit in anderen Kulturen ebenso wie die Vorläufigkeit unseres "objektiven" Weltbilds ist uns trotz globaler Vernetzung kaum bewusst
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